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Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

Die Unendlichkeit des Eises

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Merkwürdiger Titel, nicht wahr? Aber ihr werdet gleich verstehen... Morgens ging es nach Lichtung des Nebels los, die westliche Avalon-Halbinsel an der Küste entlang nach Norden. Dabei fuhr ich an Placentia vorbei, dem zweiten Fährhafen, der über einen längeren Seeweg Nova Scotia (also das Festland) mit Neufundland verbindet, - eine Stadt wie in Finnland mitten im Wald gelegen zwischen vielen Meeresarmen und Seen. Gab dort einen netten Aussichtsberg, einer der vielen "Gun Hills", die von den früheren Kämpfen zwischen Briten und Franzosen zeugen. Weiter ging es durch das Zentrum Neufundlands auf dem Trans Canada Highway (TCH 1) Richtung Nordosten. Heutiges Ziel: Trinity in der gleichnamigen Bucht, die an der Ostküste Neufundlands liegt und nach Nordosten hin geöffnet ist. Da ich zeitig dran war und nur eine kleine Rast mit Tanken & Kaffee gemacht habe, konnte ich nachmittags in der Nähe von Trinity noch den Skerwink Trail gehen, 5,4 km an den Klippen entlang treppauf

Die Herrlichkeit von Avalon

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Nachdem ich mir eben eine Pizza (tiefgekühlt, aufgebacken) reingezogen und ein paar Bier bereit habe und das Zimmer allmählich warm ist, kann ich loslegen. Das Motel ist noch ganz leer, Restaurants gibts hier im Örtchen St. Bride's nicht bzw. haben noch geschlossen (Vorsaison), aber eine gut ausgestattete Küche ist da, also bin ich im Tankstellen-Shop einkaufen gegangen (mehr gibts hier nicht), auch wenn das alles nur riesige Familien-Sparpackungen sind, aber so ein bisschen Improvisation ist das Salz einer Reise: Ich liebe das. Heute habe ich die Avalon Wildernis durchfahren, viele tolle Ausblicke genossen, die Tundra erlebt, bei immer sonnigerem Wetter Neufundland von einer neuen Seite kennengelernt. Der Höhepunkt war dann der Vogelfelsen am Nachmittag... Es ist wirklich eine einsame Gegend. Autofahrer grüßen sich per Handzeichen. Auf 70 km kamen mir gerade mal 3 Autos entgegen. In großen Abständen gibt es kleine Dörfer an einem Fluss oder am Meer, wo man fischen konnte. S

Eisberge in Sicht

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EISBERGE - und das gleich am zweiten Tag! Es gab heute einige davon zu sehen, darunter ganz mächtige, Wahnsinn! Aber der Reihe nach. Morgens bin ich erst noch einen Abstecher zum Cape Spear gefahren, dem östlichsten Punkt Nordamerikas und Kanadas natürlich. Von hier ist es die kürzeste Strecke über den Atlantik nach Irland. Einen Leuchtturm gabs da auch, na klar, und ich liebe ja Lighthouses. Schöne Sicht auf einem meerumtosten Felsen, kalte Luft aus Nordost - tat gut nach den guten Bieren (Yellowbelly Craft Brewery) und Burger am Abend vorher. Da hatte ich ein österreichisches Paar (um die 40, aus Lienz, Osttirol) getroffen, die sich für 3 Wochen auf den East Coast Trail auf den Weg machten, knapp 300 km Wandern in absoluter Wildnis, nur mit Rucksack und Zelt, immer der Küste entlang, schon irre. War sehr gesprächig und gemütlich, dieser Abend in der kleinen Brauerei in St. John's! Cape Spear Von Cape Spear ging es dann weiter nach Bay Bull, einem Örtchen an der Witless Bay

Ankunft in St. John's

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Gestern bin ich gut in Neufundland angekommen, nur 4 Stunden später als geplant... Das Flugzeug von Montreal, wo ich pünktlich ankam, hatte immer mehr Verspätung, erst nur 1 Stunde, dann wurde im Laufe des Nachmittags mehrfach korrigiert, bis endlich 18 Uhr als Abflugszeit angegeben wurde. Tatsächlich war es dann 18:30 Uhr statt 14:20 . Blöde Warterei. Leider wurden auch keinerlei Informationen gegeben, warum und wieso, auch die Mitarbeiterinnen von Air Canada wussten  nichts. Die guckten auch nur auf ihren Monitor, und da stand dasselbe wie an den großen Anzeigemonitoren. Ich habe die Zeit genutzt, wenigstens gut zu essen (super Angus-Burger), denn ich konnte nicht erwarten, bei der Ankunft in St. John's noch etwas offen zu finden bzw. noch Lust auf Essen zu haben. Nach Ortszeit Neufundland kamen wir um 22 Uhr an, Gepäck auf dem Band abwarten - juchhu, meine Tasche kam gleich zu Beginn. dann ging es zum Mietwagen-Schalter, der hatte gottseidank noch geöffnet, extra zur Ankunft d

Fertig für die Abreise

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Sachen sind rausgesucht und teilweise schon gepackt, jetzt geht es noch um aktuelle Informationen vor allem über St. John's, wo ich 2 Nächte sein werde und meine Fahrt starte. Das ist eine raue Ecke da, mann-o-mann, wird kaum 10° sein mit Regen und Schneeschauern, wenn ich Samstag Abend ankomme. Für die Tage danach ist schöneres und wärmeres Wetter angesagt. Auch etwas von der exponierten Lage weg zur Südküste der Avalon-Halbinsel hin sehen die Wetterverhältnisse schon besser aus: bis 15°. (Beim Umsteigen in Montreal sollen es dort 21° sein - aber eben nur Montreal...) Zuerst werde ich also die Avalon-Halbinsel umrunden, weil es dort besonders schöne Steilküsten mit Brutplätzen für Seevögel gibt - und natürlich die Aussicht auf Wale, hoffe ich. Eine Boots-Tour ist auch vorgesehen. Hafen von St. John's (von der offiziellen Webseite) Die Auswahl der Kleidung ist nicht ganz einfach. Ich bin zwar nur 2 Wochen in Neufundland selber, aber in sehr verschiedenen Regionen, die kl

Vor dem Start

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Eine Woche vor dem Start wird es ernst. Nächsten Freitag fahre ich mit der Bahn nach Frankfurt - Flughafen, übernachte dort wie gewohnt, um am Samstag mit Air Canada um 10:15 Uhr nach Montreal abzufliegen. Nach 7 1/2 Stunden Flug steige ich dort mittags Ortszeit (EDT) um nach St. John's, Newfoundland. Dort komme ich um 18:05 Uhr Ortszeit an. Es ist ein bisschen verrückt, denn Montreal mit Eastern Daylight Time liegt 6 Stunden zurück gegenüber unserer MESZ, Neufundland aber nur 4,5 Stunden. Erst sind es also minus 6 Stunden, dann von Montreal nach St. John's plus 1,5 Stunden. Merken muss man sich nur die endgültigen minus 4,5 Stunden Zeitunterschied von MESZ zur NDL, der Newfoundland Daylight Time. Fjord on Western Brook Pond by (cc) Emmanuel Milou flickr Auf das dortige Klima muss ich mich sehr umstellen. St. John's, die Hauptstadt Neufundlands (knapp über 100.00 Einwohner) liegt an der südöstlichen Küste der großen Insel auf einem Breitengrad, der mit 47°34' N i