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Toronto baut um

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Ein bisschen was muss ich doch noch schreiben - über Toronto. Zuletzt war ich 2011 hier und war begeistert. Ich bin wiederum sehr angetan von der Stadt, aber es hat sich unglaublich viel verändert in diesen 6 Jahren: Toronto baut (sich) um. Das ist überwiegend positiv und beweist, dass die Stadt lebt und sich ständig modernisiert. Es gibt öfter Fahrradspuren und es sind auch wirklich Radfahrer unterwegs. Es gibt ein städtisches Ausleihsystem für Fahrräder, kann nicht beurteilen, wieweit das angenommen wird. Dundas - Yonge Place ist quirlig wie eh und je, und das Verkehrssystem mit Subway, Streetcars (Tram) und den Bussen läuft wie am Schnürchen. Studenten + Senioren haben dieselbe verbilligte Preisstufe, sehr erfeulich. Am schönsten ist die Veränderung an der Harbourfront: Es gibt endlich eine wirklich schöne und für die Öffentlichkeit ausgebaute Harbour Site mit Restaurants, Bühnen, Booten, Hafenrundfahrten usw. - all das gab es so 2011 noch nicht, ein echter Gewinn: "Give the Ha

Zurück in St. John's

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Da bin ich wieder in St. John's angekommen. Wenn dann eine Mail im Postfach eintrudelt von Air Canada, ich könne einchecken, dann wird es mit der Rückreise allmählich ernst. Ein wenig Zeit bleibt mir ja noch in Toronto! Morgens hatte es geregnet, aber es hörte dann auf, und ich hatte eine ganz nette Fahrt, einen Umweg über die nördliche Halbinsel an der Conception Bay entlang. Dort liegen ein paar nette Fischerdörfer und ein Ort, Heart's Content, in dem 1909 das erste Transatlantikkabel in der neuen Welt ankam (ich habe das von Twillingate fälschlich behauptet.) Hier gabs auch ein richtiges Monument und das alte Cable House als Museum. Mir reichte es, das von draußen anzuschauen. Es wurde immer besseres Wetter, auch warm, und als ich bei Sonnenschein in St. John's ankam, waren es dort tatsächlich 18°. Ich bin nochmal zum Signal Hill hinauf gefahren, weil es eigentlich der schönste Ort in St. John's ist, und bin eine kleine Runde gewandert. Es war ein heftige

Terra Nova pur

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Sonnenaufgang in Twillingate heute Morgen... (Im Twillingate Webalbum gibt es noch ein paar neue Sonnenschein - Fotos vom Long Point Lighthouse an der Landspitze von Twillingate und noch ein letztes Mal Icebergs !) Und jetzt: Newfieland pur, das ist der Terra Nova Nationalpark: klein aber fein, 200 km nordwestlich von St. John's gelegen, natürlich auch an einem Meeresarm. Er besteht überwiegend aus Wald, einigen Bergen und Seen, ist ideal zum Wandern und wirkt irgendwie recht "finnisch". Besondere Highlights gibt es nicht, einfach schöne Natur und für Neufundland (Newfieland, wie man sogar im Radio sagt) mit viel grüner Vegetation ausgestattet - mehr arktisch natürlich: Black Spruce, also die mickerigen Fichten, Birken, ein paar Erlen oder Espen, dazu am Boden außer Moosen und Flechten auch Labrador Tea (sieht wie niedriger Lorbeer aus) und kleine Beerenbüsche, die jetzt austreiben, alles sehr nett. Dazu gibt es einige Seen, wobei man aufpassen muss, dass man

Unterwegs mit dem Eisbrecher

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Das war was! Ich war heute auf einem Eisbrecher unterwegs im Packeis. Wie das rumpelt und kracht, wackelt und bremst! Habe nicht geahnt, wie es sich anfühlt, wenn sich ein dickes modernes und extra dafür gebautes Schiff seinen Weg durch die Eisschollen bahnt. Unglaublich. Es sieht alles recht harmlos aus, aber wenn man dann sieht, wie dick die "Eisschollen" im Wasser liegen und im Grunde nur oben abgeflachte Eisberge sind, dann wundert einen nicht mehr, wie Schiffe davon versenkt werden können. Dabei fuhr die "Veteran", ein Fährschiff, sehr langsam, teilweise im Zickzack, um den dicksten Brocken auszuweichen. Ich entschloss mich heute morgen, eine der Inseln hier zu besuchen, die als besonders malerisch gelten, Twillingate noch vorgelagert, und dieser Ort liegt ja schon exponiert in der "Alley of the Icebergs". Nun Eis gibts hier wie dort genug. Mich reizte einfach die Bootsfahrt und die Gelegenheit, unterwegs und auf der Insel Fogo ein paar schöne A

Nebel und Eis

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Hallo, ich bin wieder zurück in der Kälte. Twillingate ist eigentlich eine Insel inmitten vieler weiterer Inseln, so ähnlich wie ein Schärengarten. Überall drumherum ist Wasser, immer noch voller Eis. Entsprechend kalt ist es: 1° am Tag, jetzt abends 0°, es wird wohl Frost geben. Dazu Nebel, man hört wieder das Horn von der Lightstation. Twillingate ist DER touristische Hotspot in Neufundland, was das Eisberge-Gucken angeht, aber auch für whale watching, kayaking und überhaupt Bootsausflüge. Der Ort ist überraschend groß, die Buchten sind alle mit summer homes und B & B zugebaut. Touristen sind bereits viele da, aber derzeit geht da gar nichts mit den Booten, und Eisberge mitten im Treibeis liegen überall herum, auch vorm Fenster des Hotels: Ich gucke gerade darauf. Sie haben hier ein sehr schönes kleines Seafood Restaurant gleich nebenan, da habe ich gut gegessen. Danach bei einem kleinen Gang hat es tatsächlich etwas aufgehellt. Morgen soll das Wetter schön sein (!?),

Höhepunkte im Gros Morne

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Bei diesem grandiosen Wetter heute konnte es ja  nur Höhepunkte geben. Schon das Frühstück mit Blick auf die Bonne Bay war herrlich, - den Walen "Guten Morgen" sagen, obwohl sich keiner blicken ließ. Sie sind aber da, das schon vorweg. Nur sie zu sehen ist schwierig, und sie zu fotografiern noch viel mehr. Die Minkies tauchen nur kurz auf - wenn ich dann einen erwische und die Kamera ans Auge reiße und scharf stelle, sind sie schon wieder untergetaucht, keine Chance. Ich unterhielt mich heute mit jemandem hier aus dem Dorf. Am Wochenende seien Humpbacks hier im Fjord gewesene, einige Tage vorher sogar ein Orca: Der jagt vor allem Minkwale. Ich kanns nur glauben, habe aber auch keinen Anlass, an den Auskünften zu zweifeln. Ich habe an einer von einer Parkrangerin geführten kleinen Wanderung mit ausführlichen Informationen in die Tablelands teilgenommen. Die Tablelands sind deswegen so besonders und darum auch Weltnaturerbe, weil sich hier in mehreren Bergen Material aus

Wale gesichtet!

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Ich dachte schon, ich müsste den Blogtitel ändern, aber heute waren sie da, die Wale! Das müsst ihr mir freilich glauben, denn fotografieren lassen sie sich bei dem kurzen Auftauchen kaum. Minkwale, die großen ein paar Meter lang, und wir haben einige gesehen - kurz. Ungefähr dort, wo das Foto aufgenommen ist, also im Fjord. Gros Morne, 804 m Morgens habe ich eine dreistündige Wanderung zu den Bakers Brook Falls unternommen, durch das hier typische Moor (bog) und über einige Hügel, sehr nett. Die Wasserfälle sind zwar nicht hoch, aber doch gewaltig ob der großen Wassermassen jetzt im Frühjahr. Traf unterwegs ein Senioren - Ehepaar, die aus British Columbia bei Vancouver kamen, mit ihrem Trailor, also von der anderen Seite Kanadas. Die reisen den ganze Sommer lang hier an der kanadischen Ostküste umher, so wie ich das ähnlich in Australien angetroffen habe. Das "motor home" ist dann für einige Monate das Zuhause. Finde ich toll. Baker Falls Nachmittags hatte ich

Im tiefen Canyon

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Morgens hat's geschüttet. Da musste ich mich erstmal erkundigen, ob die Bootstour überhaupt stattfindet. Das war bis 10 Uhr unklar, aber dann kam die Info: Ja, das Boot startet wie geplant um 12:30 Uhr. Es ist keine Seefahrt, worum es geht, sondern eine Tour auf einem Binnensee, dem Western Brook Pond. Der liegt tief eingeschnitten in den Granitfelsen des Gros Morne und gehört zu seinen besonderen Sehenswürdigkeiten. 20 Minuten Anfahrt mit dem Auto und dann noch einmal 40 Minuten Fußmarsch, bis man die Anlegestelle am See erreicht. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber der Himmel war noch immer sehr verhangen. Immerhin fanden sich mehr und mehr Besucher ein, so dass das Boot gut gefüllt war. Los gings. Der See erstreckt sich zwar bis ins flache Küstenland, zieht sich aber wie ein tiefer Fjord weit in die Berge hinein. Ein Fjord war es auch mal, bevor das Absinken des Meeresspiegels den Fjord vom See trennte und einen Binnensee daraus machte. Man fährt einige Kilometer weit in